Gottesdienst im Bamberger Dom zwischen Barock und Aufklärung
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Blick ins Buch:
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Gottesdienst im Bamberger Dom
zwischen Barock und Aufklärung
Die Handschrift des Ordinarius L des Subkustos Johann Graff von 1730 als Edition mit Kommentar
Studien zur Bamberger Bistumsgeschichte Band 9
Herausgegeben von Andreas Hölscher
Zum Kulturerbe des Abendlandes gehören die Kathedralen. Warum und wozu sind sie erbaut worden? Im Fall des Bamberger Domes galt seit der Gründung des Domstiftes 1007 der Auftrag Kaiser Heinrichs II. an die Bamberger Kanoniker, das spätere Domkapitel, in der Eucharistie und Tagzeitenliturgie täglich das Gedächtnis Jesu Christi zu feiern. Der Ort dafür war die Kathedrale. Zur Durchführung dienten die Liturgiebücher. Den Umgang mit ihnen regelte der Liber Ordinarius, das Handbuch für den Ordo, die lokale Ordnung des Gottesdienstes. Die Handschrift „Vorschriften und übliche Zeremonien der kaiserlichen und dem Papst unmittelbaren Kirche von Bamberg …“ (Archiv des Erzbistums Bamberg, Rep I. Nr. 1313) ist die letzte Ausgabe des Liber Ordinarius vor der Auflösung des Domstiftes 1803. In dem vorliegenden Werk wird dieser ediert, übersetzt und kommentiert, wobei die Zusätze in der Handschrift einbezogen sind. So bearbeitet der erste Teil den Liber Ordinarius mit seinen liturgischen Angaben, der zweite Teil listet die Benefizien und Stipendien auf und der dritte Teil beschreibt Feiern im Dom für unterschiedliche Anlässe. Der Ordinarius verweist auf die Aufklärung. Gegen die Tendenz, Klöster und Stifte als nutzlos für das Allgemeinwohl abzuwerten, bemüht sich der Autor, Subkustos Graff (1682–1749), um den Gebrauch der Volkssprache, um Verständlichkeit der Riten sowie um die Förderung von Predigten, Andachten und deutschem Gemeindegesang. Der Ordinarius macht so eine sehr wertvolle Quelle für den Bamberger Dom wie für die Liturgiewissenschaft allgemein zugänglich.
[…] Den Herausgebern ist sehr zu danken, dass sie mit dieser Ausgabe einen Ordinarius des 18. Jahrhunderts zugänglich machen, der eindrucksvoll die Fortentwicklung der Buchgattung Libri Ordinarii bezeugt und hervorragende Einblicke in das gottestdienstliche Leben einer Domkirche zwischen Barock und Aufklärung vermittelt. […]
Liturgisches Jahrbuch, 69. Jg., 2019
[…] Das Buch ist leserfreundlich und klar strukturiert […] Durch die 59 Abbildungen, die den Text an entsprechender Stelle illustrieren und zum Kenntnisgewinn beitragen, und die verständliche Formulierung liegt eine Edition mit Übersetzung und Kommentar eines LO vor, die über die Fachwelt von Liturgiewissenschaftlern und Kirchenhistorikern hinaus auch weitere Kreise Interessierter anzusprechen vermag […]
Ecclesia orans, 2019/2
[…] ein sehr verdienstvolles Werk, dem zu wünschen ist, dass es als ein Stück Bamberger Kirchengeschichte eine gute Rezeption erfährt […]
Theologie und Glaube, 109. Jg., 4/2019
[…] Der Band ist hochwertig gestaltet und sachbezogen bebildert (59 Abb.). Kohlschein und Zeißner liefern mit ihrer kommentierten Edition einen wesentlichen Beitrag zur Liber Ordinarius-Forschung.
Zeitschrift für bayerische Kunstgeschichte 2019
[…] Für die Edition und erste Erschließung dieses Ordinarius kann man den Herausgebern nur dankbar sein. […] Dass jetzt ein verhältnismäßig spät entstandenes Exemplar dieses Typs leicht zugänglich ist, hilft der Forschung weiter. […] Mit diesem voluminösen Band liegt ein Beitrag zur Liturgiegeschichte vor, der der weiteren Forschung, nicht nur der Liturgiewissenschaft, gute Dienste erweisen und vielleicht auch zur Edition weiterer Ordinarii aus der Neuzeit Anlass geben wird.
Sonderdruck Archiv für Liturgiewissenschaft, Jahrgang 61, 2019
[…] den Inhalt der großformatigen Papierhandschrift in einem opulent ausgestatteten Alterswerk zum Druck befördert. […] mit großem Gewinn zu lesen. Wie lohnend es ist, den historischen Fernwirkungen der hochmittelalterlichen Gottesdienstordnungen nachzuspüren, führt Kohlschein mit seinem Team auf jeder einzelnen Seite eindrucksvoll vor Augen.
Zeitschrift für Historische Forschung, 47. Band, Heft 1, 2020
Untertitel | Die Handschrift des Ordinarius L des Subkustos Johann Graff von 1730 als Edition mit Kommentar |
Autor | Franz Kohlschein und Werner Zeißner |
Umfang | 16,5 x 24 cm, 688 Seiten, 64 Abbildungen |
Ausstattung | Hardcover mit Schutzumschlag |
Sprache | deutsch |
ISBN | 978-3-7319-0299-7 |
Erschienen | 04.09.2018 |
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